Schlagwort: Selbstliebe

  • Wenn Du zu heilen beginnst…

    Wenn Du zu heilen beginnst…

    …gibt es unangenehme, Dinge die Dir niemand vorher sagt:

    Kennst Du das? Früher nach der Arbeit oder der Berufsschule gings ab in den Ausgang. Oder man traff sich mit Freund*innen draussen und quatschte bis in alle Nacht.
    Irritiert es Dich, dass Du dieses Bedürfnis nicht mehr hast und am Feierabend am liebsten einfach für Dich sein möchtest, Ruhe brauchst und Dich am wohlsten fühlst alleine zu Hause zu sein?

    Spürst Du manchmal „out of the blue“, also scheinbar ohne Grund und unerklärbar, Wut und/oder Traurigkeit? Du weisst manchmal nicht mal auf wen oder was Du wütend bist oder weshalb Du diese Abrundtiefe Traurigkeit empfindest, obwohl Du intellektuell weisst, dass alles gut ist grad in Deinem Leben?

    Fällt Dir auf dass Du Dich nach dem Treffen mit gewissen Menschen einfach nur ausgelaugt und leer fühlst?
    Macht Dich der wöchentliche Einkauf im Supermarkt unheimlich müde und träge? Regst Du Dich über Menschen auf, die in einer Gemütlichkeit durch die Regalreihen schlendern und Dir dabei immer im Weg sind und es nicht einmal bemerken ?
    Regst Du Dich übermässig über andere Verkehrsteilnehmer auf, die sich nicht verhalten wie „man“ es sollte oder wie Du es erwartest ?

    Dir reicht es nicht (mehr) mit Anderen über das Wetter zu plaudern oder den neusten Klatsch über das britische Königshaus zu hören oder was Frau Meier in der Nachbarschaft wieder gesellschaftlich Unkonformes gemacht hat ?
    Beim Kaffeekränzchen gehst Du unheimlich rasch in die Tiefe und sprichst gerne über „bedeutende“ Dinge? Du merkst, dass sich einige Menschn davon überfordert fühlen?

    Früher hast Du Vieles einfach hingenommen und akzeptiert. Dachtest, dass es „halt“ so ist oder sein soll. In letzter Zeit hörst Du innerlich immer öfter Deine Stimme welche Dir sagt: „Mit mir nicht (mehr)!“
    Manchmal verteidigst Du Dich und Deine „Sache“ über Gebühr wehement und emotional, sodass sich Dein Gegenüber vor den Kopf gestossen oder gar angegriffen fühlt ? Du wirst angegriffen oder sogar denunziert von ehemaligen besten Freund*innen, weil sie Dich nicht (mehr) verstehen oder es nicht gewohnt sind dass Du nicht mehr alles akzeptierst oder mit Dir machen lässt?

    Immer öfter merkst Du Widerstände Dich mit gewissen Menschen zu treffen? Früher hast Du Dir Zeit frei gemacht und alles getan Sie zu sehen und Zeit mit Ihnen zu verbringen? Momentan gehst Du gewissen Menschen lieber aus dem Weg?
    Das ständige Gejammere und/oder die überwiegend negative Einstellung von Dir nahen Menschen zieht Dich runter und widert Dich vielleicht sogar an?
    Dein Freundeskreis schrumpft. Immer mehr Kontakte von vormals engen und guten FreundInnen meidest Du oder wirst von Ihnen gemieden ?

    Dich triggert eine Situation oder Gegebenheit welche Dir grad begegnet?
    Du denkst: „Was? schon wieder? Das hatte ich doch schon. Warum muss ich den ganzen „Scheiss“ immer wieder durch machen?“
    Du hast das Gefühl, nichts aus der Vergangenheit gelernt zu haben? Das Gefühl, auf der Stelle zu tretten oder sogar eher Rückschritte zu machen ist intensiv? Im ersten Moment stellen sich Frustration, Wut, Verzweiflung, Traurigkeit ein?
    Betrachtest Du die Situation dann genauer merkst Du auf einmal kleine Veränderungen?
    Sie zieht Dich emotional für kürzere Zeit runter? Du bist schneller wieder „raus“? Es ist nicht mehr das emotionale „Fass ohne Boden“, welches Dir das Gefühl gibt zu fallen und zu ertrinken?
    Du bemerkst, dass Du „auf einmal“ andere Strategien anwenden kannst, um damit um zu gehen?

    Fragen wie: „Was will ich überhaupt?“ „Was möchte ich erreichen, bezwecken, erschaffen in diesem Leben?“ „Für was bin ich eigentlich hier?“
    Unentschlossenheit, sich nicht entscheiden können und gleichzeitig den Drang zu verspüren sich entscheiden zu müssen? Eine Gewisse Abgestumpftheit und Routine, die sich jedoch nicht gut anfühlt? Du hast das Gefühl, dass Altes nicht mehr richtig und stimmig ist, aber hast noch nichts Anderes oder Neues in Ausblick? Sätze wie: „So kann es nicht mehr weitergehen!“ „Aber was soll ich sonst tun?“ „Was ist der Sinn dahinter?“
    Diese Fragen stellen sich nicht nur bezogen auf die grossen und prägenden Dinge im Leben, sondern weiten sich auch auf kleine alltägliche Dinge aus?

  • Stolz und Vorurteil

    Stolz und Vorurteil

    Nein, es geht nicht um das berühmte Buch von Jane Austen.
    Viel mehr geht es darum, wie wir mit Stolz umgehen. Vor allem mit dem Stolz auf uns selbst.

    In unseren Breitengraden, ist Stolz eher etwas, dass man negativ konnotiert. Jemand der von sich sagt, dass er stolz auf sich und seine Leistungen ist wird rasch als eingebildet und arrogant angesehen.
    Äussert man jedoch jemand drittem Gegenüber, das man stolz auf die Person ist, gilt dies als Kompliment, als Wertschätzung seinen Leistungen gegenüber, als Lob, als Ermutigung.

    Die Frage die mich seit gerade eben beschäftigt ist, warum lassen wir „Aussenstehenden“ unsere Bewunderung, unsere Achtung, unser Würdigung zukommen, und haben uns selbst gegenüber so oft nichts oder wenig davon übrig? Warum verlangen wir von uns selbst ein Vielfaches mehr an Leistung, Arbeitserfolg, Schweiss und Tränen als von Anderen?

    Darüber kann ich nur meine Mutmassungen anstellen, welche weder abschliessend sind noch empirisch erhoben. Ich habe das Gefühl, da wir in einer sehr leistungsorientierten Gesellschaft leben, dass wir einen grossen Teil dazu sozialisiert worden sind. Stolz sein ist etwas hochmütiges. Gerade eben der Stolz auf sich selbst. Ist man Stolz ein Schweizer zu sein, wird man sofort als rechtsextrem angesehen. Ist man Stolz darauf gut auszusehen, wirkt man eingebildet. Ist man stolz darauf, eine solide und steile Karriere gemacht zu haben gilt man als Egoist, Streber und „Möchtegern“.

    Dabei ist stolz auf sich sein so etwas Wichtiges. Alle von uns haben ihre inneren und äusseren Themen, Probleme und Kämpfe. Jeden Tag. Und wir überwinden, lösen, bewältigen auch jeden Tag einiges davon. Es ist wichtig, das wir unsere eigenen Leistungen, unsere eigene Entwicklung, unsere Fortschritte angemessen würdigen. Das wir achtsam sind mit uns und anerkennen, was wir an Energie, Zeit, Gedanken, Emotionen, teilweise auch inneren Kämpfen aufgewendet haben um eine Aufgaben, und sei sie auch noch so unscheinbar, zu bewerkstelligen.

    Es ist schön und tut gut, von anderen gelobt zu werden. Wenn einem Anerkennung und Bewunderung von aussen zu Teil wird. Doch, können wir diese wirklich tief in unserem Herzen und unseren Seelen wahrnehmen, spüren und verinnerlichen, wenn wir uns selbst gegenüber diese Gefühle selten empfinden und sie noch seltener äussern oder gar laut aussprechen ? Ich habe da so meine Bedenken.

    Darum: Frage Dich doch jeden Abend vor dem zu Bett gehen: „Was habe ich heute gemacht, auf das ich stolz sein kann?“

    Zu den heutigen Überlegungen hat mich der Song „Proud“ von Heather Small inspiriert. Der Text dieses Liedes beinhaltet genau das, was ich denke, für uns alle so wichtig ist. Stolz auf sich selbst zu empfinden und sich selbst nicht immer zu noch mehr, und schneller, und höher, und weiter anzutreiben, sondern anzuerkennen, dass das, was wir bereits geleistet haben, mehr als nur genug ist!

    DU, bist grossartig so wie Du bist. Und DU bist genug!!! ICH bin genug! Einfach weil ich bin!

    Untenstehend der Link zum erwähnten Song und der Text in Deutsch und Englisch.

    Proud

    I look into the window of my mind
    Reflections of the fears I know I’ve left behind





    I step out of the ordinary
    I can feel my soul ascending
    I’m on my way, can’t stop me now
    And you can do the same, yeah




    What have you done today to make you feel proud?
    It’s never too late to try
    What have you done today to make you feel proud?
    Hmm-mm
    You could be so many people
    If you make that break for freedom
    What have you done today to make you feel proud?


    Still so many answers I don’t know
    (There are so many answers)
    Realize that to question is how we’ll grow
    (To question is to grow)


    Pre Chorus

    Chorus

    Yeah
    We need a change, yeah
    Do it today, yeah
    I can feel my spirit rising
    Change, yeah, we need a change, yeah
    So do it today, yeah
    ‚Cause I can see a clear horizon


    What have you done today to make you feel proud?
    To make you feel proud, yeah
    Let me hear ya, let me hear ya, let me hear ya
    So what have you done today to make you feel proud?
    Yeah, yeah, yeah, yeah
    ‚Cause you could be so many people
    If you make that break for freedom
    So what have you done today to make you feel proud?



    What have you done today to make you feel proud?
    Yeah, let me hear ya
    What have you done today? What have you done today?
    What have you done today to make you feel proud?
    Oh yeah, yeah
    You could be so many people
    Just make that break for freedom
    So what have you done today to make you feel proud?

    Stolz

    Ich schaue in das Fenster meines Geistes
    Reflexionen der Ängste, von denen ich weiß, dass ich sie hinter mir gelassen habe

    Ich trete aus dem Gewöhnlichen heraus
    Ich kann spüren, wie meine Seele aufsteigt
    Ich bin auf meinem Weg, kann mich jetzt nicht aufhalten
    Und du kannst das Gleiche tun, ja

    Was hast du heute getan, auf das du stolz sein kannst?
    Es ist nie zu spät, es zu versuchen
    Was hast du heute getan, um dich stolz zu fühlen?
    Hmm-mm
    Du könntest so viele Menschen sein
    Wenn du den Durchbruch zur Freiheit schaffst
    Was hast du heute getan, um dich stolz zu fühlen?

    Noch so viele Antworten, die ich nicht kenne
    (Es gibt so viele Antworten)
    Erkenne, dass wir nur durch Fragen wachsen können
    (Indem wir fragen, wachsen wir)

    Pre Chorus

    Chorus

    Ja
    Wir brauchen eine Veränderung, ja
    Tu es heute, ja
    Ich spüre, wie sich mein Geist erhebt
    Veränderung, ja, wir brauchen eine Veränderung, ja
    Also tu es heute, yeah
    Denn ich kann einen klaren Horizont sehen

    Was hast du heute getan, damit du dich stolz fühlst?
    Um dich stolz zu machen, ja
    Lass mich dich hören, lass mich dich hören, lass mich dich hören
    Was hast du heute getan, um dich stolz zu fühlen?
    Ja, ja, ja, ja
    Denn du könntest so viele Menschen sein
    Wenn du den Durchbruch zur Freiheit schaffst
    Was hast du heute getan, um dich stolz zu fühlen?

    Was hast du heute getan, dass du dich stolz fühlst?
    Yeah, let me hear ya
    Was hast du heute getan? Was hast du heute getan?
    Was hast du heute getan, damit du dich stolz fühlst?
    Oh ja, ja
    Du könntest so viele Menschen sein
    Mach einfach den Durchbruch zur Freiheit
    Was hast du heute getan, um dich stolz zu fühlen?

  • Die „Ich-Bin-Baum“-Übung

    Die „Ich-Bin-Baum“-Übung

    Ich-bin-Baum Übung

    Von Zeit zu Zeit finden wir uns in Umständen oder Situationen wieder, in welchen unser Selbstbild in Schieflage gerät. In vulnerablen Momenten können uns äussere Umstände, Aussagen von Anderen oder das Misslingen von Vorhaben ein etwas verzehrtes Bild von uns selbst suggerieren. Wir neigen dann dazu, uns und unser Sein und Wirken äusserst kritisch zu betrachten. Dauern solche Umstände an, können sie auch dazu führen dass wir uns selbst herabsetzen, klein machen und auch zu denken beginnen, das wir nichts können, nichts richtig machen und wir unnütz sind. 

    Diese Gedanken sind wenig Hilfreich für unser Selbstbild, unser Selbstvertrauen und auch für unsere Selbstfürsorge. Wir beginnen schleichend damit, uns nicht mehr liebevoll um uns selbst zu kümmern. Unser Fokus wird immer enger und konzentriert sich auf negative Eigenschaften und unser Unvermögen in bestimmen Bereichen. Dies zieht uns mental, seelisch und schlussendlich auch körperlich sehr viel Energie ab. Nicht selben machen uns solche Umstände am Ende auch körperlich krank.

    Als ich selbst vor einigen Wochen in einem solche negativ Strudel war, hatte ich die Idee zu der Ich-bin-Baum Übung. Sie kann uns helfen, einen ersten Schritt zu einem breiteren und realistischeren Selbstbild zu machen. In dem das wir uns notieren, was wir den alles sind (kreativ, liebevoll, offen, tolerant……) verbinden wir uns wieder etwas mehr mit unserem Wesenskern. 

    Das Reflektieren darüber, wie vielschichtig und vielseitig wir als Individuum „gestrickt“ sind, das wir nicht ausschliesslich aus Fehlern und Unvermögen bestehen, sondern wir als inkarnierte Seelen viel mehr sind als nur die Summen unserer Teile, hilft uns etwas dabei, ein wahrheitsgetreueres Selbstbild zu erhalten und negative, oft sehr kraftvolle und zementierte Glaubenssätze etwas zu erhellen und aufzuweichen. 

    Hier findet ihr eine Beispieldatei und eine leere Vorlage zu der Übung.
    Natürlich ist die Anzahl Blätter (also die Eigenschaften des Selbst) beliebig erweiterbar und nicht auf die bereits vorgezeichneten Blätter beschränkt. 

    Die Vorlage oder die Übung kann man natürlich sehr beliebig anpassen, erweitern, abändern.
    z.Bsp. könnte eine Variante sein anstelle des Initiationssatzes „ich bin….“ den Satz „ich habe…“ zu verwenden. Damit könnte man sich selbst aufzeigen, was man in seinem Leben bereits alles erreicht hat. (Ausbildung, Anstellung, Haus, Partnerschaft. 

    Oder in die Zukunft gerichtet „Ich werde….. (machen)„, oder „ich will… (erleben)“… 

    Eine weitere Form, die ich vor über 25 Jahre einmal gemacht habe ist wie eine Art Standortbestimmung: 

    – In die Wurzeln des Baumes habe ich meine Ursprungsfamilie geschrieben. (Mutter, Vater, Geschwischter, Grosseltern etc)
    – Im Stamm habe ich dann meine schulische und berufliche Laufbahn
    – Die Äste des Baumes sind die „Gebiete“ für welche ich mich interessiere. Meine Hobbies, meine ausserberuflichen Tätigkeiten wie Reiki oder mediale Arbeit. Mein Freundeskreis, meine „gewählte“ Familie….
    – DIe Blätter sind mit Erreichtem (Ausbildung Reiki I, II, III) beschrieben, oder auch mit Wünschen/Vorhaben was man da noch erreichen, machen, erleben möchte.

    Nun wünsche ich Euch viel Vergnügen und tiefe Einsichten in Euer einzigartiges, wunderbares, strahlendes Wesen.

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